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Nachhaltigkeit

Strom wird in Deutschland und dem mit uns vernetzten Europa aus unterschiedlichen Energiequellen (z.B. Kohle, Gas, Sonne, Wasser, Wind) gewonnen. Dort, wo fossile Energieträger genutzt werden, wie Braunkohle oder Erdgas, entsteht bei der Stromerzeugung CO2. Auch wenn Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland inzwischen vorrangig ins Stromnetz eingespeist wird, fließt stets auch ein Anteil aus konventionellen Energieträgern erzeugter Strom ins Netz. Anders gesagt: Auch wenn Sie für Ihr Zuhause oder Ihr Unternehmen „Ökostrom“ kaufen, wird dieser nicht punktgenau für Ihren Bedarf erzeugt, sondern Sie nutzen den in diesem Moment im Netz befindlichen „Mix“. Zugleich kaufen Sie jedoch mit Ihrem Ökostrom-Tarif „Herkunftsnachweise für Strom aus erneuerbaren Energiequellen“ (Guarantee of Origin, GoO), stellen somit sicher, dass der von Ihnen verbrauchte Strom in selber Menge klimafreundlich erzeugt wurde und fördern somit gleichzeitig den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien. 

Diese gibt es – so will es der Gesetzgeber – nur in der Menge, in der Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Der Herkunftsnachweis bescheinigt in Form eines elektronischen Dokuments, wo und wie Strom aus erneuerbaren Energien produziert und eingespeist wurde. Das elektronische Dokument wird nach der Lieferung des Stroms entwertet. Eine doppelte Vermarktung ist so ausgeschlossen. Ihr Stromversorger zertifiziert mit seinen Herkunftsnachweisen den von Ihnen bestellten Ökostrom und bekommt den Anreiz, mehr „grüne Energie“ zu erzeugen oder bei anderen Anbietern einzukaufen. 

Exakt das gleiche Prinzip nutzen wir bei Air Liquide Medical: Wir setzen seit 1. Juli 2023 für die Produktion von medizinischem Sauerstoff auf „grünen“ Strom aus erneuerbaren Energien mit Herkunftsnachweis (GoO). Bezogen auf das gesamte Jahr 2023 produzieren wir damit zu 50 Prozent klimaneutral und erreichen ab sofort jeden Monate eine Einsparung von 875 Tonnen CO2! 

 

Unter dem Label ECO ORIGIN bietet Air Liquide bereits technische Gase von der Produktion bis zur Belieferung 100 Prozent CO2-neutral an. Die Methodik ist vom TÜV Rheinland zertifiziert und wird jährlich auf Basis eines Audits überprüft. Grundlage ist die DIN EN ISO 14067 „Treibhausgase – Carbon Footprint von Produkten“.  

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Seit 2013 verlangt die verpflichtende Stromkennzeichnung des Energieversorgers (nach § 42 EnWG) für Ökostromprodukte den Nachweis, dass der ausgelieferte Strom tatsächlich aus erneuerbaren Energien stammt. Der Herkunftsnachweis, in den Medien oft „Zertifikat“ genannt, bescheinigt in Form eines elektronischen Dokuments, wo und wie Strom aus erneuerbaren Energien produziert und eingespeist wurde. Für jede Megawattstunde (MWh) erneuerbaren Stroms erhalten wir genau einen Herkunftsnachweis. 

Das elektronische Dokument wird nach der Lieferung des Stroms entwertet. Eine doppelte Vermarktung ist so ausgeschlossen. Dabei werden die Herkunftsnachweise nur für Strom aus erneuerbaren Energien ausgestellt, der unabhängig von gesetzlichen Förderungen erzeugt wurde.

Weitere Infos erhalten Sie auf der Website des Umweltbundesamtes

Der Handel mit Herkunftsnachweisen, auch bekannt als Zertifikate für erneuerbare Energien oder Guarantee of Origin (GoO), wird verwendet, um den grünen Charakter von Energieprodukten oder Unternehmen zu belegen. Der organisierte Handel ist ein Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Unterstützung des Ausbaus erneuerbarer Energienetze.

Gute Gründe belegen, dass der Handel mit Herkunftsnachweisen kein Greenwashing ist:

1) Transparenz: Der Handel mit Herkunftsnachweisen basiert auf einem transparenten System, das die Herkunft und den tatsächlichen erneuerbaren Charakter der erzeugten Energie nachweist. Jeder Herkunftsnachweis wird einem bestimmten Energieerzeugungs-Projekt zugeordnet und kann nachverfolgt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die zugehörige Menge Strom tatsächlich CO2-neutral produziert wurde.

2) Förderung erneuerbarer Energien: Der Handel mit Herkunftsnachweisen schafft Anreize für Investition in erneuerbare Energieprojekte. Durch den Kauf von Herkunftsnachweisen unterstützen Unternehmen den Ausbau erneuerbarer Energie, da die Einnahmen in neue Projekte investiert werden können. Dies trägt zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur Minderung von Treibhausgasemissionen bei.

3) Komplementarität zu physischem Strom: Der Handel mit Herkunftsnachweisen ermöglicht es Unternehmen, den ökologischen Nutzen von erneuerbaren Energien in Verbindung mit physisch erzeugtem Strom zu nutzen. Da der Strommarkt komplex ist und es nicht immer möglich ist, den physischen Strom direkt aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, ermöglicht der Handel mit Herkunftsnachweisen die Kompensation von CO2-Emissionen durch den Kauf von Zertifikaten aus erneuerbaren Quellen.